Habemus portam – oder doch nicht?

Wie schon früher einmal geschrieben, haben wir uns nach dem Besuch der polizeilichen Beratungsstelle entschlossen, alle Fenster und Türen in einbruchshemmender Ausführung einzubauen. Dies betrifft natürlich auch die Haustür. Wir hatten diese Frage bei der Bemusterung angesprochen und  leider konnte man uns dort noch keine abschliessenden Informationen und den dafür zu bezahlenden Preis für eine solche Haustür nennen.

Den Preis habe ich inzwischen erhalten und Schwabenhaus mitgeteilt, dass ich mich um die Haustür selber kümmern werde. Allerdings muss ich die Tür dann in das Werk von Schwabenhaus liefern lassen und das auch noch innerhalb von vier Wochen! Na ja, sollte eigentlich kein Problem sein! Eigentlich!! Ist doch kein Problem, eine solche Tür zu besorgen, oder? Oh doch!! Zwar gibt es zwanzigtausend und einen Händler, die gerne Haustüren verkaufen wollen, jedoch sind immer nur Muster oder Standardbreiten eines Herstellers auf Lager. Und es gibt irgendwie auch keine Standardbreite. Letztendlich wird jede Tür erst auf Bestellung gebaut. Und dann sind vier Wochen schon arg knapp. Und das klappt dann auch nur, wenn man keine Extrawünsche hat! Dann werden das mal schnell acht Wochen! Wenn man dann allerdings eine WK2 zertifizierte Tür haben will, die auch noch passivhaustauglich ist (wurde von Schwabenhaus so vorgegeben, da die Standardtür diese Kriterien ebenfalls erfüllt), und noch einen Türspion und einen Sperrriegel haben soll, dann wird das schon schwieriger.

Das erste Problem ist, dass die Zahl der Händler und Hersteller von WK2 Türen schon übersichlich ist. Noch übersichtlicher wird die Zahl, wenn man eine zertifizierte Tür haben will und nicht nur eine „in Anlehnung an WK2 gefertigte“ Tür. Ein kleiner aber feiner Unterscheid. Im ersten Fall erhält man zur Tür ein Prüfzertifikat eines anerkannten Prüfinstituts, im anderen Fall möglicherweise eine Bescheinigung des Herstellers. Versicherungen, die Rabatte beim Einbau solcher Türen gewähren, wollen aber ein Prüfzertifikat sehen. Bingo! Auch in der Herstellerliste der Polizei sind nur Hersteller mit solchen Prüfzertifikaten verzeichnet.

Und ganz kurz wird die Liste, wenn die Hautür auch noch den Wärmedämmwerten nach der Passivhauseinstufung genügen muss. Und die Krönung ist dann die Lieferfrist von vier Wochen.

Blauäugig wie ich bin habe ich dann die ganze Liste der Polizei abtelefoniert und das Ergebnis war niederschmetternd. Nix zu machen! Entweder Lieferzeit zu lang oder Dämmwerte entsprachen nicht den Anforderungen oder das Design ist diskussionsfähig oder Betriebsferien oder sonstwas – nix,nix und nochmal nix. Also Tante G++gle befragt und wieder telefoniert, telefoniert, telefoniert. Ergebnis identisch. Manchmal sagte man mir auch, man wolle mir nichts verkaufen, da man so gut ausgelastet sein, dass man an solchen Spezialaufträgen kein Interesse habe. Servicestandort Deutschland!

Aber es geht auch anders! Irgendwann bin ich dann bei der Firma Noblesse/Thermosecur gelandet. Leider haben die keinen Vertieb oder Händler in Belin und der zuständige Vertriebsbeauftragte wäre gerade nicht da. Man würde aber mein Anliegen weiterleiten und er würde sich melden. Nach einer halben Stunde erhielt ich einen Rückruf und nach Schilderung meiner Lage erbat sich Herr F**** eine kurze Zeit zur Klärung mit der Produktionsabteilung. Und siehe da – es klappt!!! Man sagt mir die Lieferung einer entsprechenden Tür mit den gewünschten Zusatzausstattungen verbindlich zu dem gewünschten Termin zu und leitet mich an den Händler BFT in Trier weiter, mit dem ich alles weitere klären kann, und der auch die Lieferung einwandfrei ausführte. Auch der Preis ist mehr als fair!

Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an die Firmen Noblesse/Thermosecur und BFT für Ihre super Unterstützung!! Ihr habt einen zufriedenen Kunden in Berlin. Nein, zwei Kunden. Da mein Nachbar das gleiche Problem hatte, konnte er das ebenfalls auf diese Weise lösen.