Kanada 2018 – Niagara Falls – The Journey behind the Falls
Wir sind heute schon relativ zeitig in Niagara Falls angekommen und das Zimmer im Hotel war noch nicht fertig. So sind wir also zuerst an die Wasserfälle gegangen. Schon beeindruckend was man so sehen kann, obwohl ich mir die Fälle irgendwie größer vorgestellt hatte.
Auffällig sind die Schiffe der beiden Bootstouren mit jeweils unterschiedlichen Regenumhängen der Passagiere – Blau für die amerikanische „Maid of the Mist“ und Rot für die kanadische „Hornblower Cruises“. Im Hintergrund sieht man noch gelbe Umhänge, die gehören zu einer anderen Tour auf der amerikanischen Seite – dito gibt es sowas natürlich auch auf der kanadischen Seite. Aber dazu später mehr.
Nachdem wir dem Treiben etwas zugesehen haben, konnte man feststellen, dass die Schiffe etwa alle zehn Minuten ablegen, dann einmal am amerikanischen Wasserfall vorbei fahren und sich dem kanadischen Horseshoefall nähern. Dort fahren die Schiffe dann in die Gischt hinein, bleiben dort ein paar Minuten auf der Stelle stehen und kehren dann zur Anlegestelle zurück. Das Oberdeck ist gerade zu Spitzenzeiten völlig mit Passagieren angefüllt, die wie die Heringe dort oben stehen und versuchen, in der Gischt einen Blick auf die Fälle zu erhaschen. Wenn man nicht gerade am Rand steht oder 2m groß ist ein reichlich aussichtsloses Unterfangen. Und selbst am Rand sieht man wohl eher nichts sondern wird nur nass.
Wir haben uns daher entschlossen, die Bootstour ausfallen zu lassen und alternativ die sogenannte „Journey behind the Falls“ zu machen. Dabei fährt man mit einem Aufzug beim Table Rock Welcome Centre in unterirdische Stollen herab und kann dann diverse Aussichtspunkte innerhalb des Felsmassivs und auch eine Aussichtsplattform direkt am Wasser besuchen. Wir hatten Tickets für 14:40h gelöst, da Eintrittkarten im 20 Minuten-Takt verkauft werden und stellten uns zur gebuchten Zeit an eine lange Schlange an. Allerdings kann man beliebig lange unten bleiben und muss nicht nach 20 Minuten wieder rauffahren. Obwohl es nicht so voll war wie am Wochenende wie uns gesagt wurde, mussten wir doch fast eine Stunde warten, bevor wir eingelassen wurden. Dazwischen wurden wir vom Personal immer mal wieder aufgeteilt, umgeleitet und an andere Türen und Gänge geleitet, nur um schliesslich alle wieder am Ende der langen Schlange zu stehen. Na ja. Und dann steht man wieder für die gelben Regenumhänge an und schliesslich geht es endlich in die Fahrstühle und los.
Unten angekommen läuft man erstmal durch einen langen Gang und gelangt mit den vielen anderen Besuchern zusammen zur Aussichtplattform direkt an den Fällen. Wie die Wassermassen in unmittelbarer Nähe mit donnerndem Getöse zu Tal stürzen ist dann doch beeindruckend.
Nach der Plattform kann man zu zwei weiteren Punkten gehen, die sich als Löcher im Fels entpuppen, durch die man die herabstürzenden Wassermassen erahnen kann. Viel zu sehen gibt es dort nicht, zumal sich die Besucher in den Gängen stauen, da ein Jeder vor dem Felsdurchbruch erstmal ein Video, ein Selfie, noch ein Selfie, und nochmal mit allen oder einzelnen oder verschiedenen Gruppen der Mitgliedern der Familie und so weiter und so weiter machen muss.
Und dann geht es wieder zurück und nach oben.