Kanada 2019 – Nova Scotia – Waltour

Angeregt durch einen Prospekt im Ferienhaus habe ich uns Karten für eine Waltour bei Petite Passage Whale Tours reserviert. Die Tour startet um 09:30 Uhr morgens und ist ungefähr 150km entfernt. Das bedeutet sicherlich 2,5-3 Stunden Autofahrt für uns von New Elm aus, also ist frühes Aufstehen angesagt. Und die Zeit braucht man auch, da der Weg hauptsächlich über kleine Strassen führt und der letzte Teil auf der Halbinsel ebenfalls etwas Zeit in Anspruch nimmt. In East Ferry angekommen kann man im angeschlossenen Cafe den Bedarf an Coffein stillen und ggf. auch eine Lobster-Roll zu sich nehmen.

Danach ging es auch schon los. Wir hatten wieder mit dem Wetter unheimliches Glück. Strahlender Sonnenschein und kein Wind oder Seegang, sodass das Meer wie ein Tuch wirkte. Leider liessen die Wale auf sich warten und wir tuckerten einige Zeit herum bis wir einige Walrücken sehen konnten, die allerdings schnell wieder verschwunden und auch sehr weit entfernt waren. In der Nähe von zwei anderen Booten mussten wir dann aber neidisch zusehen, wie Buckelwale immer wieder zwischen den Booten hin und her schwammen, und sogar direkt neben den Booten abtauchten, sodass die Leute auf den Booten die Schwanzflossen der Wale fast anfassen konnten. Und wir durften nicht näher ranfahren, da immer nur maximal zwei Boote bei den Walen sein dürfen. Was ein Pech! Da blieb dann nur Abwarten. Und nach einer gefühlten Ewigkeit fuhr ein Boot weiter und wir waren nun an der Reihe.

Und dann sahen wir die Wale. Immer und immer wieder zeigten sich die runden Rücken von drei auf- und abtauchenden Walen. Aber wir wussten ja nicht, was gleich noch passieren würde!

Plötzlich tauchten die Wale ab und waren nicht mehr zu sehen. Lähmende Enttäuschung machte sich breit, als nach einigen Minuten die Wale immer noch nicht wieder aufgetaucht waren. Waren die nun weg? War es das etwa schon? Nein! Plötzlich zeichneten sich nur einge Meter entfernt direkt vor dem Boot die Umrisse eines Wals unter der Wasseroberfläche ab, der dann auch sogleich auftauchte und fast zum Greifen nah war. Und auch die anderen Wale tauchten nach und nach wieder auf und begannen plötzlich auf der Seite oder auf dem Rücken zu schwimmen, sodass die großen Brustflossen aus dem Wasser ragten und mit lautem Klatschen immer wieder auf die Wasseroberfläche aufschlugen. Man konnte fast meinen die Wale würden uns zuwinken! War das nicht schon aussergewöhnlich, so kam es noch besser! Einzelne Wale begannen senkrecht aus dem Wasser zu schiessen, nur um dann seitlich oder rückwärtes unter heftigem Wasserspritzen wieder in das Wasser zurückzufallen. Was ein Anblick! Und dieses beeindruckende Schauspiel zog sich über 10 Minuten hin, sodass die arme Kamera die Speicherkarten ausgiebigst quälen musste. Sowas sieht man wirklich nicht alle Tage. Alle auf dem Schiff inklusive der Crew waren hellauf begeistert! Dann musten wir leider wieder zurück fahren und einge Kormorane waren noch am Hafen zu sehen.

Und hier ist die Route und die Waltour als Karte