Kraniche bei Linum

Da mich die Kraniche im Kranorama so fasziniert haben, bin ich bei dem schönen Wetter an diesem Wochenende wieder auf Kranichpirsch in der Umgebung von Linum gegangen. Und hier bin ich sogar noch dichter an die Kraniche herangekommen, die sich in großen Gruppen auf den abgeernteten Maisfeldern gesammelt hatten und dort seelenruhig auf Futtersuche waren und auch immer wieder weitere Gruppen anflogen. Bei dem ersten Foto in der Gallerie bin ich fast in eine Gruppe von Kranichen gelaufen, als ich um eine Ecke bog. Es ist schwer zu sagen, wer von uns mehr überrascht war. Die Kraniche blieben ganz still stehen und ich konnte vorsichtig einige Fotos machen, da die Kamera schussbereit um den Hals hing und der lautlose Modus eingestellt war. Ich hatte nicht damit gerechnet hier Kraniche anzutreffen, da der Großteil der Vögel noch sehr weit weg war. Natürlich habe ich mich dann gleich wieder langsam rückwärts bewegt und bin wieder um die Ecke zurückgegangen. Nach einigen Minuten Wartezeit habe ich dann noch einmal nachgesehen, und die Kraniche waren in der Zwischenzeit einige hundert Meter weiter über das Feld zu den übrigen Kranichen gegangen. Dann konnte ich in Ruhe fotografieren. Andere Aufnahmen habe ich direkt von der Straße ganz bequem durch das geöffnete Seitenfenster machen können, ohne das die Kraniche groß von mir Notiz genommen hätten. Bei direkten Kontakt ist das schon anders, da die Kraniche sehr wachsam sind und die Fluchtdistanz relativ hoch ist. Ich hatte das Glück, dass an einigen Feldern Gräben waren, die von Büschen, Bäumen und Schilf gesäumt sind und man dann im Graben gehen konnte, der auch trocken war, sodass die Kraniche mich nicht sehen konnten. Man muss natürlich sehr leise sein, da die Kraniche excellent hören können. Das ist bei dem Gestrüpp in den Gräben gar nicht so einfach und man ist ggf. auch nicht ganz allein. Ein Reh hatte sich dort verborgen und war wohl gar nicht so begeistert, dass ich da langging. Ich habe daher die Distanz zu den Kranichen eher großzügig gewählt. Schließlich wollte ich vermeiden, die Kraniche aufzuscheuchen, da das Auffliegen die Vögel viel Kraft kostet, die dann möglicherweise auf der Reise in den Süden fehlt. Aufgescheucht wurden einige Vögel leider von einem Kleinfugzeug, das dort in der Gegend kreiste. Na toll! Ich werde auch den genauen Ort mit Rücksicht auf die Kraniche nicht veröffentlichen.