Geländer am Eingang

Endlich mal wieder ein Eintrag zum Baublog! Am Hauseingang haben wir heute ein Edelstahlgeländer installiert. Das hat uns bis dato nicht so wirklich gefehlt, aber da das Haus und auch die Besucher inzwischen älter geworen ist, mach es ein solches Geländer doch einfacher, wenn man nicht mehr so gut zu Fuss ist.
Also habe ich ein Edelstahl-Geländer mit einem Befestigungsset bestellt, was sehr schnell geliefert wurde. Die Befestigung in den L-Steinen des Hauseingangs erfolgt mit Gewindestangen, die mit Verbundmörtel in den Bohrungen befestigt/eingeklebt werden (chemischer Dübel). Damit hatte ich noch nie gearbeitet, unser Gala-Bauer hat aber ein solches Verfahren bei der Aufstellung des Zauns am Stellplatz verwendet. Und da das bis heute einwandfrei gehalten hat, war ich wegen der Haltbarkeit nicht besorgt.
Daher habe ich zuerst aus einem Stück Restholz eine Bohrschablone gebastelt und danach die Löcher in die L-Steine gebohrt. Da ich nur 7cm breite L-Steine habe, die Gewindestangen aber 10cm lang sind, musste ich die natürlich auch entsprechend mit einer Flex kürzen. Dazu habe ich die Länge mit Isolierband markiert. Da meine Pfostenscheibe 5mm stark ist, eine Unterlegscheibe für die Hutmuttern auch noch mal 1mm benötigt und ich 10mm Überstand haben wollte, kam ich dann bei einer Bohrtiefe vom 60mm auf eine Länge von 76mm für die Gewindestangen. Die Bohrungen habe ich dann mit einer Bohrmaschine mit Tiefenanschlag erstellt. Dazu habe ich einen 10mm Bohrer verwendet, da man etwas größer als der Durchmesser der Gewindestangen, das waren bei mir 8mm, bohren muss, damit der Verbundmörtel die Gewindestangen noch umschliessen kann und Kontakt zum Stein herstellen kann. Vor dem Einkleben mit Verbundmörtel muss das Bohrloch gut vom Bohrstaub befreit werden, da sonst die Verklebung keinen Materialschluss mit dem Stein bekommt und nicht hält. Zum Ausblasen habe ich eine Luftballonpumpe verwendet, die ich mit einem Stück Schlauch von meinem Aquarium verlängert habe und passende Flaschenbürsten hatte ich auch noch. Das hat dann prima geklappt. Nach dem Auspusten dann mit den Bürsten putzen und das Ganze einige Male wiederholen. Danach konnte ich mit dem Verbundmörtel anfangen. Praktischerweise passt die Mörtelkartusche in eine handelsübliche Auspresspistole. Nach dem Aufschrauben der Mischdüse zuerst eine geringe Menge des Mörtels z.B. auf ein Stück Pappe auspressen, damit sich Kleber und Härter vermischen können. Man kann das gut an der Farbe erkennen. Dann soll man laut Anleitung etwas die Hälfte des Bohrlochs füllen und dann die Gewingestangen mit der Hand bis auf die Wunschtiefe eindrehen. Da ich das noch nie vorher gemacht hatte, habe ich natürlich die Löcher mit zu viel Mörtel gefüllt, sodass der Mörtel dann beim Eindrehen herausgedrückt wurde. Aber kein Problem! Einfach so trocknen lassen und nach dem Trocknen mit einem kleinen Meissel oder Flachkopfschraubendreher den überstehenden Mörtel abklopfen. Klappt prima und der Mörtel bröckelt vollständig ab. Nicht versuchen, den frischen Mörtel abzuwischen – das wird eine Riesensauerei! Bei den zur Zeit herrschenden Temperaturen musste ich sowieso mindestens acht Stunden warten, also habe ich die Montage auf den nächsten Tag verschoben.
Am nächsten Tage habe ich dann wie beschrieben den überstehenden Mörtel entfernt und die Monatge des Geländers durchgeführt. Ich bin zufrieden.